Pressemeldung vom 14. März 2012

Gesucht: alte und gefährdete Nutztierrassen im Biosphärenreservat Bliesgau

Können Produkte von alten und gefährdeten Nutztierrassen mit einem Mehrwert vermarktet werden? Auf welchen Flächen können sie gehalten werden? Und sind diese Rassen vielleicht für Touristen von besonderem Interesse? Diese und ähnliche Fragen will die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) im Rahmen ihres neuen Projekts „Tiergenetische Ressourcen in Biosphärenreservaten in Deutschland“ klären - auch die Landwirte im Bliesgau sind zur Beteiligung aufgerufen.

 

Jede Woche stirbt weltweit mindestens eine Nutztierrasse aus.
Auch in Deutschland sind zahlreiche Nutztierrassen wie das Deutsche Weideschwein bereits verschwunden. Mit jeder verlorenen Rasse geht ein wertvolles genetisches Potential verloren. Dies bedeutet gleichzeitig einen Verlust der biologischen Vielfalt, der Biodiversität, die neben der Vielfalt der Arten und Lebensräume auch die genetische Vielfalt beinhaltet. Zudem sind die alten Rassen wegen ihrer Robustheit, Genügsamkeit und Widerstandsfähigkeit besonders gut geeignet für den Erhalt extensiver Kulturlandschaften wie dem Bliesgau.

Um einen Überblick über die aktuelle Situation der Tierhaltung zu erhalten, sucht die GEH Kontakt zu möglichst vielen, in den Biosphärenreservaten wirtschaftenden und tierhaltenden landwirtschaftlichen Betrieben. Insbesondere Tiere mit Weidegang und natürlich auch bereits vorhandene alte Rassen im Bereich der Hobbytierhaltung vom Rind bis zur Pute sind von großem Interesse. Sie alle tragen dazu bei, die wertvollen genetischen Ressourcen langfristig zu erhalten. Die GEH freut sich auch über Beiträge, wie z.B. zur historischen Situation der Tierhaltung in den jeweiligen Regionen oder über Hinweise zur Umnutzung von Flächen, die ursprünglich mit Tieren bewirtschaftet wurden.
Alle, die bereits alte Nutztierrassen halten oder daran Interesse haben, werden gebeten, einen Projekt-Fragebogen auszufüllen, den sie bei der GEH anfordern oder herunterladen können. Nähere Informationen, auch zur Förderung der alten Rassen findet man im Internet auf www.g-e-h.de oder telefonisch unter Tel: 05542-1864 oder 05542-72558. Der Biosphärenzweckverband Bliesgau unterstützt das Projekt und bittet alle Interessierten um Mitarbeit. Bei weiteren Fragen steht auch gerne Stefanie Lagaly vom Biosphärenzweckverband Bliesgau telefonisch unter Tel.: 06842-9600913 zur Verfügung.

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