Die blaue Holzbiene – eine auffällige Biene
26. Juli 2013
In den letzten Jahren häufen sich die Meldungen der blauen Holzbiene auch im Saarland. Sie ist in Südeuropa deutlich häufiger, aber seit Anfang des Jahrhunderts nimmt sie auch bei uns deutlich zu. Sie profitiert von warmen Sommern und legt ihre Brutröhren in totem Holz an, auch die naturnahe Waldwirtschaft, die mehr Totholz im Wald verbleiben lässt, kommt ihr also zu Gute.
Von der Honigbiene oder anderen wildlebenden Bienen unterscheidet sie sich in erster Linie durch ihre Größe: Sie kann bis zu 3 Zentimetern groß werden. Außerdem ist sie schwarz gefärbt und erinnert deshalb mehr an eine Hummel. Im Gegensatz zur Hummel ist sie jedoch nicht behaart und je nach Sonneneinstrahlung können ihr Körper und ihre Flügel daher auch blau bis violett schimmern.
In unseren Breiten findet die Paarung der Bienen im Frühling nach der Überwinterung statt und die Weibchen legen dann im Frühjahr die Brutröhren an. Die blaue Holzbiene lebt im Gegensatz zur bekannten, staatenbildenden Honigbiene, solitär. Das Weibchen legt seine Brutröhre in abgestorbenem Holz an, diese können bis zu 30 cm lang werden. Dazu sucht das Weibchen meist gut besonntes Totholz. Mit ihrem kräftigen Kiefer beißt sie dann die Röhre in das Holz.
Die herangewachsenen Larven schlüpfen dann im Spätsommer als fertige Bienen und suchen sich im Herbst ein gut geschütztes Versteck in der Erde oder in Mauerspalten um zu überwintern.
Die Tiere können deshalb vom Frühjahr bis in den frühen Herbst beobachtet werden.
Haben Sie die blaue Holzbiene auch schon im Bliesgau gesehen? Dann können Sie sie jetzt auch online melden unter: http://issgeo.org/ingrid-portal/portal/artenfinder.psml.
Hier einfach die „Blaue Holzbiene“ in der Artenliste auswählen, das Meldeformular ausfüllen und fertig!
Die blaue Holzbiene hat in den letzten Jahren auch im Biosphärenreservat Bliesgau zugenommen.