Ziel 8 Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Mit dem Nachhaltigkeitsziel 8 möchte die Weltgemeinschaft menschenwürdige Arbeit für alle Menschen erreichen, den Anteil junger Menschen ohne Ausbildung verringern und sichere Arbeitsumgebungen fördern. Ziel 8 fordert auch den effizienteren Einsatz von Ressourcen und dass Wirtschaftswachstum nicht mehr mit Umweltzerstörung einhergeht.
Obwohl sie arbeiten, leben weltweit 650 Millionen Menschen in Armut. Rund 40 Millionen leben in Zwangsarbeit, überwiegend in der Landwirtschaft, der Textilindustrie oder der Rohstoffgewinnung. Indirekt arbeiten für jeden von uns rund 60 „Sklavinnen“ und „Sklaven“, um unsere Konsumgüter wie Kaffee, Kleidung oder digitale Geräte zu produzieren. Weltweit sehen sich viele Eltern gezwungen, ihre Kinder früh zur Arbeit anstatt in die Schule zu schicken, weil sie nicht genug verdienen, um ihre Familie alleine zu ernähren. UNICEF schätzt, dass weltweit 150 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren schon berufstätig sind, oft unter ausbeuterischen und gesundheitsbelastenden Umständen. (Quelle 17ziele.de)
Diese Zahlen sind schockierend.
Doch wie ist die Bilanz des Ziels 8, nachdem mittlerweile mehr als die Hälfte der Aktionszeit seit Verabschiedung der Agenda 2030 im Jahr 2015 verstrichen ist? Sie fällt leider äußerst nüchtern aus. Die Auswirkungen der globalen Krisen unserer Zeit (Corona, Ukrainekrieg und der Klimawandel) haben die Weltwirtschaft stark getroffen und geschwächt. In der Coronakrise z.B. kam es zu Einkommensausfällen, Firmenschließungen und dadurch zu mehr Arbeitslosigkeit.
Umso wichtiger ist es, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen und diese Missstände abzubauen.
Ein hoffnungsvoller Ansatz in Deutschland und anderen europäischen Ländern ist das Lieferkettengesetz, das in der gesamten Lieferkette Menschen- und Kinderrechte sowie Umweltschutz stärken soll. Insbesondere große Unternehmen ab 1000 Mitarbeitern müssen ihre Lieferketten analysieren und nun größeren Wert auf faire Produktion ihre zugelieferten Produkte legen. „Fair“ ist auch für uns Konsumenten immer die bessere Wahl für eine bessere Wirtschaft und bessere Welt.

Unterziel 8.9 “Bis 2030 Politiken zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus erarbeiten und umsetzen, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert.“ ist besonders bedeutsam im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau. Die Saarpfalz-Touristik kümmert sich mit vielen regionalen Bündnispartnern um die touristische Weiterentwicklung der Region. Mit großem Erfolg: 2023 wurde das Biosphärenreservat Bliesgau als nachhaltigste Tourismusdestination Deutschlands ausgezeichnet.

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