Meldung des Wintringer Hofs

Wintringer Hof der Lebenshilfe Obere Saar e. V. als Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau ausgezeichnet

Als Vorzeigebetrieb für den Ökolandbau ist der Betrieb ab sofort im bundesweiten Netzwerk der BLE aktiv

Bio-Produkte sind gefragt wie nie. Doch wie werden sie eigentlich erzeugt? Und was macht die biologische Landwirtschaft so besonders? Davon können sich Verbraucher ganz einfach selbst ein Bild machen, indem sie einen der bundesweit über 230 Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau besuchen.

Seit Anfang des Jahres gehört auch der Wintringer Hof der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e. V. zu diesem Netzwerk Demonstrationsbetriebe. Verbraucher der Region haben damit die Möglichkeit, ökologische Landwirtschaft live zu erleben - auf regelmäßigen Betriebsbesichtigungen, Hoffesten und anderen Informationsveranstaltungen. Aber auch Fachleute können sich vor Ort in Fachgesprächen, Fachseminaren und auf Feldtagen über aktuelle Trends und Erfahrungen aus der ökologischen Praxis informieren.

Die Aufnahme in das Netzwerk Demonstrationsbetriebe gilt als besondere Auszeichnung. Denn die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wählt dafür nur Betriebe aus, die seit Jahren konsequent und in vorbildlicher Weise nach ökologischen Richtlinien arbeiten. Entsprechend groß ist die Freude bei Manfred Zimmer, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e. V., und bei der Betriebsleiterin Gabriele Allwicher.
„Wir freuen uns sehr darüber, Teil des Netzwerks zu sein. Wir wollen mit unserem „offenen Hoftor“ dazu beitragen, das Verbrauchervertrauen in die ökologische Landwirtschaft weiter zu stärken“.

Der Wintringer Hof der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e. V. versteht sich als „Tor zum Biosphärenreservat Bliesgau“. Er wird seit 25 Jahren nach den Bioland Richtlinien für ökologische Landwirtschaft bewirtschaftet. Das Jubiläum wird beim Hoffest am 30.09. gefeiert.

Auf dem Wintringer Hof bewirtschaften 130 Mitarbeiter mit und ohne Behinderung den Hof der Lebenshilfe Obere Saar e. V. nach den Bioland-Richtlinien für ökologische Landwirtschaft. Schwerpunkt der Produktion ist der Gemüsebau im Freiland und Gewächshaus. Seit 1999 wird wieder Obstbau mit 14 verschiedenen robusten Apfelsorten betrieben. Beispielhaft für die artgerechte Tierhaltung des Betriebs ist der Schweinestall mit Auslauf.

Eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse, das Glanrind, wird als Mutterkuhherde gehalten. Diese Rasse liefert vollschmeckendes Fleisch, das von Slow-Food in die Arche des Geschmacks aufgenommen wurde. Die hofeigenen Wurstwaren haben die Bioland-Qualitätsprüfung erfolgreich bestanden und erfüllen damit die höchsten Anforderungen an ökologische Fleischwaren. Auf den 50 Hektar Acker- und Grünland werden Getreide, Kartoffeln und Futter für die hauseigenen Schweine, Legehennen und Masthähnchen erzeugt.

Eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft bewahrt die natürlichen Lebensgrundlagen und fördert die biologische Vielfalt. Gleichzeitig erfordert die ökologische Wirtschaftsweise einen hohen Arbeitsaufwand, der dem sozialen Auftrag der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e. V. entgegen kommt und vielen Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bietet.
Die Lebensmittel vom Wintringer Hof sind das, was ihr Namen sagt: Mittel zum Leben, ohne chemische Pestizide und gentechnisch veränderte Organismen. Bei einem Einkauf im hofeigenen Laden oder in der Filiale in der Erlebnisgärtnerei Storb können sich die Verbraucher über die Herstellung informieren und von der Qualität überzeugen lassen.

Weitere Infos zu den Öffnungszeiten sind unter www.lebenshilfe-obere-saar.de erhältlich.
Hinweise zu Veranstaltungen findet man unter www.bioland.de.
Führungen können unter Tel. (06805) 10 45 gebucht werden.

KulturOrt Wintringer Kapelle
Im Herzen des alten Hofes bilden die Reste einer mittelalterlichen Prioratskirche aus dem 15. Jh. die „Wintringer Kapelle“. Unter Schirmherrschaft des Regionalverbandes Saarbrücken wird die Kapelle seit 2006 behutsam zu einem außergewöhnlichen KulturOrt der Gegenwart entwickelt. Vor dem Hintergrund, dass der Wintringer Hof  für die Region Saarbrücken symbolisch die Pforte zu dem von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat darstellt, möchte dieses Kulturprojekt deutlich machen, dass eine achtsame Kulturarbeit für die Bewusstseinsbildung zur Bewahrung unseres Lebensraumes von großer Bedeutung ist. Die Symbiose des mit behinderten Menschen organisierten Biolandhofes und dem kulturellen Erbe auf dem Althof, macht dies besonders deutlich. Hier schließen sich Kreisläufe einer mehr als 1000-jährigen Tradition. Seit der Sommersonnenwende im Juni 2011 präsentiert sich vor Ort der renommierte Münchner Bildhauer Hermann Bigelmayr mit seinem Werk „Die Grenzen des Wachstums“. Info KulturOrt Wintringer Kapelle: Peter Michael Lupp (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).
Der KulturOrt Wintringer Kapelle wird  außerdem als Außenstelle des Standesamtes Kleinblittersdorf genutzt. Ingesamt ist der Wintringer Hof im Zusammenspiel mit dem KulturOrt Wintringer Kapelle ein überaus attraktives Ziel für Menschen aus der gesamten Region und zudem eine bedeutende Station auf den Wegen der Jakobspilger von Speyer über Hornbach, Saarbrücken/ Saarguemines nach Metz.

Veranstaltungen 2012:
23.06. Fest zur Sommersonnenwende auf dem Althof mit Johannisfeuer
Mit Kulturprogramm zur aktuellen Ausstellung „Die Grenzen des Wachstums“ von Hermann Bigelmayr.
30.09. Erntedank- und Hoffest: 25 Jahre Bioland / Kulturprogramm am KulturOrt Wintringer Kapelle
25.11. Adventsausstellung / Kulturprogramm KulturOrt Wintringer Kapelle

http://www.lebenshilfe-obere-saar.de
www.kulturort-wintringer-kapelle.de

Das Netzwerk
Das Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau wurde im Jahr 2002 vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gegründet. Zentrale Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Betriebe seit vielen Jahren aus Überzeugung nach den Kriterien des ökologischen Landbaus arbeiten. Bei der Auswahl geht es zudem darum, die inhaltliche Vielfalt des Ökolandbaus abzudecken. Das Spektrum der Demonstrationsbetriebe reicht vom bäuerlichen Familienbetrieb bis zum Großbetrieb mit mehr als 1000 Hektar Fläche. Auch spezialisierte Betriebe wie Weingüter, Rosenzüchter oder Erzeuger von Heil-, Duft, und Gewürzpflanzen sind Teile des Netzwerks. Zurzeit sind bundesweit 235 Bio-Höfe als Demonstrationsbetrieb registriert.
Weitere Informationen unter www.demonstrationsbetriebe.de

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