Pressemeldung vom 22. Dezember 2011

Biosphärenzweckverband zieht mit neuem Verbandsvorsteher positive Jahresbilanz

Vor knapp vier Wochen wurde Herr Bürgermeister Stephan Strichertz, von der Gemeinde Kleinblittersdorf, zum neuen Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes gewählt. Er zog heute mit dem Geschäftsführer, Herrn Walter Kemkes, eine positive Bilanz für das Jahr 2011.

So konnten in den wichtigsten drei Themenblöcken von Biosphärenreservaten (Schutz der biologischen Vielfalt, Regionalentwicklung ökologisch und sozial und Bildung für Nachhaltigkeit/Umweltbildung) beachtliche Fortschritte erzielt werden.

Im Fachbereich Schutz der biologischen Vielfalt/ Naturschutz wurden die Entwürfe für die Wegekonzepte der zehn Kernzonen und die Grundlagen für den Entwurf eines Rahmenkonzeptes erstellt. Außerdem war der Zweckverband an der Vorbereitung und Umsetzung der Biosphären-Fledermausnacht beteiligt und hat die Erstellung eines Besucherlenkungskonzeptes für das Orchideengebiet in Gersheim zusammen mit dem NABU begleitet. Im Fachbereich Regionalentwicklung konnte der bisherige positive Trend ausgebaut werden, d.h. der Umsatz der Bliesgauprodukte wurde erneut um über 35% gesteigert und hat damit vielen Produzenten neue Absatzmärkte eröffnet. Gestartet werden konnte weiter das „Partnerprojekt“, das eine Qualitätsoffensive für touristische Dienstleister, Direktvermarkter, Bildungsanbieter und Natur- und Landschaftsführer zum Ziel hat.

Im Themenbereich Bildung für nachhaltige Entwicklung konnte die Bliesgau-Bio-Brotbox-Aktion fortgesetzt und erweitert werden. Für den Zertifizierungskurs „BNE-Begleiterin im Elementarbereich“ erhielt der Zweckverband die offizielle Auszeichnung als UN-Dekade-Projekt. Außerdem wurde sehr erfolgreich das Biosphärenfest in St. Ingbert mit über 10.000 Besuchern durchgeführt. Rege Nachfrage erzeugte auch der Veranstaltungskalender, der in seinem zweiten Erscheinungsjahr schon eine Auflage von 24.000 Stück erreichte. Im „Internationalen Jahr der Wälder“ konnten mehrere tausend Euro für Aufforstungsprojekte und unter Beteiligung zahlreicher „Freiwilliger“ eingesetzt werden. Außerdem wurde eine neue Internetpräsenz fertig gestellt, die seit kurzem auch in französischer Sprache für unsere unmittelbaren Nachbarn zugänglich ist. Viele dieser Projekte sind mit Unterstützung der LAG Biosphärenreservat Bliesgau und mit Fördergeldern der Europäischen Union (LEADER) erst möglich geworden. So wurden allein in den letzten zwei Jahren Fördermittel für den Bliesgau von mindestens 400.000 € mobilisiert.

Dass dies auch im touristischen Bereich bereits Erfolge hat, zeigt die starke Zunahme der Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2011 um rund 16%. Damit verbuchte der Saarpfalz-Kreis die höchste Steigerung im gesamten Saarland.

Im nächsten Jahr soll zügig die Finanzierung des Biosphärenzweckverbandes neu geregelt, aber auch die dringend notwendige Infostelle in der Markthalle Blieskastel bis zum Frühjahr Realität werden. Der Biosphärenzweckverband hat sich außerdem um maßgebliche Bundesförderung zum Klimaschutz beworben. Die Entscheidung fällt im ersten Quartal 2012. Die Region hofft außerdem, dass ihre Bewerbung für „Fahrtziel Natur“ im Januar zu einem positiven Ergebnis führt. Dieses Gemeinschaftsprojekt der drei großen Umweltverbände (NABU, BUND, VCD) und der Deutschen Bahn bewirbt Schutzgebietsregionen im Jahr nach einer erfolgreichen Bewerbung herausgehoben im gesamten Bundesgebiet und angrenzendem europäischen Ausland. Dies wäre ein enormer Marketinggewinn für den Bliesgau und würde sicherlich in großem Umfang weitere touristische Nachfrage erzeugen. In soweit sehen der Verbandsvorsteher und der Geschäftsführer einem für den Bliesgau positiven Jahr 2012 entgegen.