Pressemeldung vom 24. Februar 2011

Netzwerk dezentraler Infostellen in der Biosphäre Bliesgau

Noch in diesem Sommer soll sie in Blieskastel eröffnet werden, die erste dezentrale Infostelle des Biosphärenreservates Bliesgau. Und in den nächsten Jahren werden weitere, in Zusammenarbeit mit den anderen Kommunen in der Biosphäre Bliesgau, folgen. Hierbei handelt es sich nicht um das große Informationszentrum oder Biosphärenhaus, sondern um ergänzende, kleine Infopunkte, ähnlich Touristeninformationen, die der sogenannten touristischen Grundversorgung dienen. Solange es allerdings kein Biosphärenhaus gibt, wird die geplante Infostelle in Blieskastel die Funktion einer zentralen Informationsstelle übernehmen.

 

Blieskastel. Im Mai vergangenen Jahres haben die Stadt Blieskastel und der Biosphärenzweckverband Bliesgau ein Konzept zur Umsetzung der dezentralen Infostellen des Biosphärenreservates Bliesgau beauftragt, festgemacht am Beispiel der alten Markthalle in Blieskastel. Die Stadt stellt mit der Markthalle, einem Gebäudeteil des Rathauses Blieskastel, eine sehr zentral gelegene und wertvolle Räumlichkeit zur Verfügung. Auch wird sie sich mit einem nicht unerheblichen Betrag an der Umsetzung dieser Infostelle beteiligen. Als Partner, sowohl für die Erstellung des Konzeptes, als auch für die Umsetzung des Vorhabens, konnte die Firma „KON-TIKI - Büro für Erlebnisplanung“ aus Lüneburg gewonnen werden. Dieses Unternehmen beschäftigt sich seit über 10 Jahren in Theorie und Praxis mit der Planung und Umsetzung starker Erlebnissorte für Gäste, in Form informeller Bildungseinrichtungen. Dr. Lars Wohlers, Geschäftsführer von KON-TIKI zu seinem Unternehmen: „Wichtig sind in erster Linie das Erlebnis und die Inhalte, die Sie Ihren Gästen vermitteln wollen. Aus diesem Grund greift unser Kernteam auf die verschiedensten Methoden zurück. Bei projektspezifischen Besonderheiten kommt außerdem ein breites Netzwerk an weiteren Partnern zum Zuge. Dadurch können wir Ihnen ein speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Erlebniskonzept bieten“. In Deutschland, Italien und in den Niederlanden hat KON-TIKI bislang die Planungen von elf Besucherinformationsstellen begleitet, z. T. auch in Biosphärenreservaten und Nationalparken. Im konkreten Fall des Standortes in Blieskastel sind Informationen zur Geschichte der Nachhaltigkeit, zu den naturkundlichen Grundlagen und den Charakteristika der Kulturlandschaft im Bliesgau und ein Themenbereich rund um die regionalen Produkte vorgesehen - also die wesentlichen Kernthemen der UNESCO-Biosphärenreservate. Die Infostelle soll aber auch mit dem Service und Know-how einer Touristeninformation die Besucher an die Sehenswürdigkeiten, die Übernachtungsmöglichkeiten und z.B. die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer vermitteln. Sie dient somit nicht dem Selbstzweck des Biosphärenreservates, sondern möchte die Besucher mit „biosphärischen“ und touristischen Tipps für den weiteren Aufenthalt in der Region versorgen, damit diese von der Infostelle aus „ausströmen“ können um die Region vor Ort zu erkunden und zu erleben.

Eine solche Einrichtung wird dringend benötigt. Das mit uns im Jahr 2009 anerkannte Biosphärenreservat Schwäbische Alb hat inzwischen nicht nur mehrere dezentrale Infostellen, sondern auch schon ein Informationszentrum. Solche Einrichtungen tragen ganz wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Bis zur Schaffung eines Biosphärenhauses im Bliesgau, für das ein Standort in Blieskastel favorisiert wird, soll die Infostelle am Paradeplatz, unter anderem wegen ihrer unmittelbaren Nähe zur Biosphärenverwaltung und zur vorhandenen touristischen Infrastruktur, die Aufgabe einer zentralen Infostelle übernehmen und dementsprechend auch ausgestattet werden.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen der Biosphärenzweckverband Bliesgau gerne zur Verfügung: Tel: (0 68 42) 96 00 90, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Zum Hintergrund: Die UNESCO sieht in ihrem Kriterienkatalog für die Biosphärenreservate vor, dass sowohl ein größeres Informationszentrum, als auch mehrere kleine, dezentrale Infostellen eingerichtet werden sollen. Hier sollen die Bevölkerung und die Besucher der Region über das weltweite Netzwerk der UNESCO und ganz konkret über die Ziele und Projekte der Biosphäre Bliesgau informiert werden. Ein erster Schritt in Richtung der dezentralen Infostellen soll die „Alte Markthalle“ in Blieskastel  sein, weitere in anderen Gemeinden und Städten der Biosphäre Bliesgau werden folgen.

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