PRESSEMELDUNG vom 10.03.08:

Stadtrundgang der etwas anderen Art

Homburg. Am Montag, dem 03.03.08, lernte eine Gruppe aus überwiegend weiblichen Teilnehmern ihre Stadt auf eine etwas andere Art kennen. Die Auswirkungen der Globalisierung und die Möglichkeiten des nachhaltigen Konsums standen im Mittelpunkt.


Wie lange ist eine Jeans unterwegs, bis sie bei uns im Kleiderschrank landet? Wie setzt sich der Preis eines Turnschuhes zusammen? Oder wie hat sich die Situation der Beschäftigten im Einzelhandel in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Diese und weitere Fragen wurden am Montag von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Kaiserslautern beim „globalisierungskritischen Stadtrundgang in Homburg“ anschaulich erörtert. Zirka 30 interessierte, überwiegend weibliche, Teilnehmer, nahmen an diesem Stadtrundgang der etwas anderen Art teil. Initiiert von der Frauenarbeit im Dekanat Homburg und der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Kaiserslautern waren der DGB, der Eine-Welt-Laden Homburg, das Café Chilli und das Homburger Stadtcafé Kooperationspartner.

Natürlich durfte bei einem solchen Thema auch das Biosphärenreservat Bliesgau als Modellregion für nachhaltige Entwicklung nicht fehlen. Gemeinsam ging es von Geschäft zu Geschäft, wo exemplarisch jeweils ein Aspekt des globalisierten Wirtschaftens unter die Lupe genommen wurde. Vor allem die Missstände in den Billiglohnländern und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen wurden thematisiert. Die unüberschaubaren Verflechtungen der globalen Wirtschaftskreisläufe wurden sogar nachgebaut.

 

Beim Stadtrundgang wurden aber nicht nur negative Seiten der Globalisierung beleuchtet, es wurden auch Alternativen aufgezeigt. Der Eine-Welt-Laden in Homburg ist ein sehr gutes Beispiel für gerechten Handel und Produktion auf partnerschaftlicher Ebene. Hier wird ein breites Sortiment an Kaffee und anderen Produkten aus Afrika, Asien und Lateinamerika angeboten. Die Produzenten erhalten gerechte Handelsbedingungen mit existenzsichernden Preisen und können somit ihre Lebens- und Arbeitssituation langfristig verbessern. Eine weitere Alternative bietet der Konsum von Lebensmitteln aus der Region. Darüber wusste Stefanie Klingler, vom Biosphärenzweckverband einiges zu berichten. Das Bliesgau-Regal z.B. ist gefüllt mit heimischen, naturnah erzeugten Lebensmitteln. Auch hier erhalten die Erzeuger faire Preise und der Verbraucher kann die Produktion nachvollziehen.

Und wie lange ist nun eine Jeans unterwegs? Insgesamt 50.000 km, also mehr als einmal um die ganze Welt.
„Nein, Du kannst die Welt nicht eigenhändig retten. Aber Du kannst Dich mehr bemühen, als Du es gestern getan hast.“ Mit diesem Zitat beendete Christine Gortner von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft den Stadtrundgang der etwas anderen Art. Am 13.03.2008 findet ein weiterer Stadtrundgang statt.

Es sind noch ein paar Plätze frei.

Anmelden kann man sich bei Jutta Bohn (Tel.: 06848/855) oder bei Dagmar Munz (06841/75061), beide von der Frauenarbeit im Dekanat Homburg. Über ein regelmäßiges Angebot der Stadtrundgänge wird derzeit nachgedacht.

alternativer Stadtrundgang Homburg

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