Periodische Evaluierung des Biosphärenreservates 

Alle zehn Jahre überprüft die UNESCO, ob die von ihr anerkannten Biosphärenreservate ihre Anerkennung auch behalten dürfen. In den Jahren 2018-2021 hat das Biosphärenreservat Bliesgau seinen ersten Evaluierungsprozess durchlaufen. 

Basis dieser Überprüfung war ein durch den Biosphärenzweckverband erstellter Evaluierungsbericht, der mit MAB-Nationalkomitee abgestimmt werden musste. Dieses ist für die deutschen UNESCO-Biosphärenreservate und ihre Evaluierung zuständig. Im Oktober 2018 besuchte das Evaluierungsteam des MAB-Nationalkomitees  persönlich die Biosphäre Bliesgau um sich ein Bild zu den Fortschritten vor Ort zu machen und um Gespräche mit den Akteuren der Region, aber auch mit den für die Biosphäre zuständigen Institutionen, zu führen.

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Die Endfassung des Evaluierungsberichtes wurde am 15. März 2019 durch das saarländische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz an das deutsche MAB-Nationalkomitee übergeben. Im September hat dieses den Bericht zusammen mit seiner Stellungnahme an die UNESCO in Paris weitergeleitet. Die UNESCO wiederum hat den Evaluierungsbericht zunächst im sogenannten Advisory Comittee und danach im Internationalen Koordinierungsrat beraten.

In seiner 33. Sitzung vom 13.-17.9.21 in Abuja (Nigeria) hat der Internationale Koordinierungsrat schließlich die Anerkennung des Biosphärenreservates Bliesgau um weitere 10 Jahre verlängert. Die UNESCO lobte in ihrem Beschluss die Arbeit des Biosphärenreservates Bliesgau als Modell für eine nachhaltige Entwicklung, das aufzeigt, wie die Erhaltung der Artenvielfalt mit einer Kulturlandschaft in Einklang gebracht und gleichzeitig eine positive wirtschaftliche und soziale Entwicklung herbeigeführt werden kann. Sie stellte fest, dass die Zusammenarbeit zwischen den sieben Kommunen, dem Saarpfalz-Kreis und dem Land Saarland von einem partnerschaftlichen Miteinander geprägt ist und sich der Zusammenschluss in einem Zweckverband als eine innovative Führungsstruktur erfolgreich etabliert hat.

Die UNESCO als die UN Organisation für Erziehung und Wissenschaft begrüßte auch das Konzept für die Bildung für nachhaltige Entwicklung, das eine Reihe von Bildungsanbietern in der Region einbezieht und als Vorbild für das ganze Land dient. Sie lobte die Erprobung nachhaltiger Entwicklungsstrategien und die Projekte in den Bereichen Tourismus, Naturschutz, Regionalvermarktung und insbesondere Klimaschutz. Ferner bewertete die UNESCO auch Fortschritte bei der Zonierung positiv, da die Kern- und die Pflegezonen im Biosphärenreservat an Größe zugenommen haben. Sie stellte eine zunehmende Wahrnehmung des Biosphärenreservats Bliesgau in der Öffentlichkeit fest, was durch gezielte Kommunikationsprojekte unterstützt wurde. Auch das immer noch wachsende Partnernetzwerk sowie die Einbeziehung bestehender Institutionen und Interessengruppen in der Region fanden Anerkennung.

Zum Herunterladen:
- Evaluierungsbericht Teil A
- Evaluierungsbericht Teil B
- Stellungnahme des MAB-Nationalkomitees an die UNESCO
- Fragebogen der UNESCO

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