Pflanzen im Biosphärenreservat Bliesgau

Die südlichen, ländlichen Bereiche beinhalten als prägende Elemente Halbtrockenrasen, ausgedehnte magere Flachlandmähwiesen (im Wesentlichen Salbei-Glatthaferwiesen), Streuobstkomplexe, Orchideen- und Waldmeister-Buchenwälder auf Muschelkalk.
25 der 50 in Deutschland heimischen Orchideenarten kommen hier vor.

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Knabenkraut                                                                        Hummelragwurz

Mindestens acht bundesweit stark gefährdete Orchideenarten, die in Südwest-Deutschland vielfach ihre Verbreitungsgrenze erreichen, kommen in den Halbtrockenrasen des Gebiets in mehreren, meist individuenreichen Populationen vor. Besonders bedeutend sind die Vorkommen von:

  • Ohnsporn (Aceras anthropophorum)
  • Pyramiden-Orchis (Anacamptis pyramidalis)
  • Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum)
  • Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica) und
  • Affen-Knabenkraut (Orchis simia), das sich offensichtlich rezent im Saar- Bliesgau ausbreitet.

Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Fundorte des submediterran-atlantisch verbreiteten Kalk-Kreuzblümchens (Polygala calcarea) liegt im Saar-Blies-Gau. In Deutschland findet man die Pflanze sonst nur noch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Auch die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) bildet im Bliesgau einige dichte Bestände aus, so dass die zu dieser Zeit sonst noch unansehnlichen Halbtrockenrasen vom Violett ihrer Blüten bedeckt sind.
Der zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) kann zum Beispiel bei Ormesheim in großen Mengen gefunden werden. Außerhalb der Schutzgebiete ist das Sammeln von kleineren Mengen Bärlauch (Allium ursinum) für den Hausgebrauch erlaubt.

In den nördlichen, urbanen Bereichen dominieren neben den Siedlungsbiotopen die kollinen, mesophilen Buchenwälder im oberen Buntsandstein mit versumpften Sohlentälern.

Als wertgebende Arten kommen hier z.B. Prächtiger Dünnfarn (Trichomanes speciosum), Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus), Frühlingsspark (Spergula morisonii), Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris), Grau-Segge (Carex canescens) oder Silbergras (Corynephorus canescens) vor.

Farn- und Blütenpflanzen im Biosphärenreservat (Stand 2006)

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