Gersheim setzt auf Heizen mit Holz

Eine neue Hackschnitzelheizung soll ab der kommenden Heizsaison für wohlige Wärme im Rathaus von Gersheim sorgen. Die 150 Kilowatt große Anlage mit zwei Kesseln wird in wenigen Wochen betriebsbereit sein. Die Gemeinde erfüllt damit voll und ganz die selbstgesetzten Ziele aus dem Masterplan 100% Klimaschutz.

Klimaschutz

Nachdem die alte Heizung in die Jahre gekommen war und jederzeit ein Ausfall drohte, beschäftigte sich die Gemeinde seit 2014 mit der Frage, die Wärmeversorgung im und um das Rathaus neu aufzubauen. Entsprechende Studien und Vorplanungen kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass eine Nahwärmeversorgung unter Einbeziehung des Feuerwehrhauses und der Maschinenhalle unwirtschaftlich sei. Das letztendlich realisierte Konzept sieht die Errichtung zweier Heizkessel der Firma Guntamatic mit je 75 Kilowatt vor. Die Anlage wird nun im Rathauskeller installiert. Ein ehemaliger Lagerraum neben dem Heizungsraum wird zum Hackschnitzellager umgebaut. Auch die Pumpen sowie die Steuerungs-und Regelungstechnik werden komplett erneuert. Mit den damit verbundenen Effizienzgewinnen lässt sich der Wärmeverbrauch in den Gebäuden um rund 20 Prozent reduzieren. Für Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer handelt es sich um ein Vorbildprojekt in der Biosphäre Bliesgau: „Infolge der Effizienzgewinne der neuen Heiztechnik sowie der Umstellung vom fossilen Energieträger Erdgas auf  klimaneutrale Hackschnitzel werden wir eine CO2-Einsparung gegenüber dem alten Heizsystem von über 90 Prozent erreichen“. Das Projekt, das das saarländische Innenministerium als rentierliche Maßnahme genehmigt hat, bedingt eine Investition von etwa 180.000 €. Mehr als die Hälfte davon übernehmen die KFW und das saarländische Wirtschaftsministerium über das Programm „ZEP kommunal“. Auch Bürgermeister Alexander Rubeck ist voll des Lobes für das Projekt: „Neben dem Klimaschutz konnten wir zugleich die Sanierung des Rathauses Gersheim angehen. Mit der neuen Anlage können wir zudem den Gemeindehaushalt entlasten, weil die Wärmekosten aus der neuen Anlage unterhalb der Kosten der alten Anlage liegen werden.“ Die Biomasse soll überwiegend aus der Biosphäre kommen und wird über die Firma Biomasselogistik GmbH angeliefert. Etwa 200 Kubikmeter Hackschnitzel jährlich benötigt die Heizung. „Mit der Nutzung heimischer Energieträger leisten wir zugleich einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Knapp 10.000 € pro Jahr können damit in der Biosphäre bleiben“, so die Auffassung des Verbandsvorstehers Landrat Theophil Gallo.
Die Anlage nimmt pünktlich zur neuen Heizsaison Ende September den Betrieb auf. Das Projekt ist Teil des „Masterplan 100% Klimaschutz“. Darin hat sich die Bio­sphäre Bliesgau als eine von 19 Modellregionen in Deutschland zum Ziel gesetzt, bis 2050 den Energieverbrauch zu halbieren und die CO2-Emissionen um 95 Prozent zu senken.

Pressemitteilung vom 12. September 2016

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